Schräg und innig-schön: Matthias Schriefl und seine Band geben sich beim Jazzkarussell im Gdanska am 4. April hingebungsvoll brasilianisch.

Mit neuer Energie startet das Jazzkarussell in die Frühlings-Saison: prall gefüllt mit Bossa, groovigen und virtuosen, ja sogar sehr brasilianischen Sounds und weiteren Überraschungen. Am Donnerstag, 6. April, um 20 Uhr kommt der umtriebige Trompeter Matthias Schriefl mit „Brazilian Motions“ ins Gdanska.

Der Allgäuer und vier tolle Musikerinnen aus Chile und Brasilien spielen und singen mitreißende eigene Kompositionen. Matthias Schriefl, der das Jazzkarussell mit seinen unbezahlbaren Projekten immer wieder beglückt, kommt diesmal stark brasilianisch bewegt im Quintett. Seine Eigenkompositionen bewegen sich leichtfüßig zwischen Bossa oder Samba, leicht zugänglich und klar, ohne jemals banal zu sein.

Schlichte Melodien laden zum Mitsingen ein

Einige Lieder werden von der Sängerin, „der Patricia Cruz aus Rio de Janeiro“, mit geschmackvollen Lyrics versehen. Die lateinamerikanische Rhythmusgruppe um André De Cayres und Henrique Gomide aus Sao Paulo mit de m chilenischen Ausnahmeschlagzeuger Pablo Saez versteht es, immer den richtigen Groove für jedes Stück zu finden, um auf die feurigen Soli spielfreudig zu reagieren.

Das neue Programm der Band widmet sich – ganz bayrisch-brasilianisch – dem Marienkult. Unter so umfassendem Konzept lassen sich natürlich auch Hymnen für Maria Rain, Schriefls Geburtsort, uraufführen, um so den Kreis von Rio de Janeiro ins Allgäu zu schließen. Die Melodien sind teilweise so schlicht, dass sie zum Mitsingen einladen. Bei einigen Titeln wiederum herrscht eine derart intime Atmosphäre, dass man nur konzentriert mit geschlossenen Augen zuhören möchte.

Jazzkarrussel.

Aktualisiert: 02.04.2023, 13:00